Meet the Crew: Frank
"Bei erdfisch kann ich mit außergewöhnlichen Menschen an tollen Projekten arbeiten."
Frank ist einer Gründer und Geschäftsführer von erdfisch mit den Schwerpunkten Marketing und Business Development. Mit Leidenschaft setzt er sich für moderne Unternehmensführung und die Themen Remote und New Work ein und hat die Basis dafür gelegt, dass das Team zu denselben Bedingungen von überall aus arbeiten kann. Sein Credo: Es gibt keine Idee, die es nicht wert ist, in Betracht gezogen zu werden.
Interview mit Frank
Beschreibe dich in drei Hashtags!
#Kaffee
#Rahmengeber
#Freiheit
Nenne drei Dinge, ohne die du nicht arbeiten kannst.
Internet (always on), Noise-Cancelling Kopfhörer (Flow), guten Kaffee
Seit Oktober 2005 gibt es erdfisch. Du bist einer der Unternehmensgründer. Erzähl uns, warum bist du nach 17 Jahren immer noch mit Freude dabei?
Meine Stationen vor erdfisch waren sehr unterschiedlich. Nach der Schule war ich zwei Jahre Zeitsoldat bei der Bundeswehr, mit dem Ziel, dort zu studieren. Ich war in einer Ausbildungseinheit und habe hier sehr viel erlebt und gelernt. Danach begann ich eine Ausbildung zum Kaufmann, wobei ich deutlich älter als die üblichen Auszubildenden war, jedoch behandelt wurde wie ein 16-Jähriger. Ich hatte keine Freiheiten, erlebte "Mega-Micro-Controlling" und habe kein Vertrauen erfahren. Erst nachdem ich die Ausbildungsstelle gewechselt hatte, wurden mir Wertschätzung und Vertrauen entgegengebracht. Meine Kolleginnen und Kollegen waren hilfsbereit, nett und haben mich jederzeit unterstützt. Das war großartig – und ein Erlebnis, das ich versuche, bei erdfisch weiterzutragen.
Mit einem Schlenker über mein BWL-Studium bin ich ca. 1998 in die Selbstständigkeit gegangen und habe dann etwas später erdfisch gegründet. Hier kann ich meine Erfahrungen aus allen vorherigen Stationen einfließen lassen und versuchen, einen Rahmen zu schaffen, in dem alle erdfische sich entwickeln und ihr Bestes geben können – und dabei Vertrauen, Wertschätzung und Freude erfahren.
Ich fühle mich bei erdfisch wohl. Hier darf ich mit außergewöhnlichen Kolleg:innen an tollen Projekten arbeiten. Ob bei Sonnenschein oder in schwierigen und stürmischen Zeiten habe ich Menschen an meiner Seite, die mich begleiten.
Noch einmal Back to the roots: Wie ist erdfisch entstanden?
Während meines Studiums habe ich Webseiten für Freunde und Bekannte bzw. für die Unternehmen deren Eltern erstellt. Für die Umsetzung von Designelementen suchte ich mir Hilfe. Dabei kam Fabian (L) an Bord, der mehr und mehr das Webdesign übernahm und der mich bis heute begleitet. Gleichzeitig begann ich, Domains und Speicherplatz auf Servern zu vermieten und baute nach und nach ein Webhosting-Business auf.
Dann bekamen wir die Chance, die Webseite für die Stadtwerke einer entfernteren mittelgroßen Stadt umzusetzen. Hier erkannte ich, dass wir den nächsten Schritt tun mussten und eine dynamische Website benötigten. So kam Stefan an Bord, der das technische Konzept und die Programmierung übernahm. Da wir drei uns gut ergänzten, gründeten wir 2005 erdfisch.
Wir setzten von Anfang an auf Drupal. Dadurch hatten wir schon früh die Chance, für Kunden wie ZEIT online oder Greenpeace zu arbeiten. Damals noch abwechselnd von zu Hause aus und viel vor Ort in Hamburg.
2009 mieteten wir das erdfisch-Büro in Heidelberg und stellten den ersten Werkstudenten an. Dazu gesellte sich ein Praktikant, der im Anschluss eine duale Ausbildung an der DHBW abschloss und uns seitdem als festes Crew-Mitglied auf unserer Reise begleitet. Nachdem wir ein Team von rund drei festen Mitarbeitenden aufgebaut hatten, begannen wir, Verstärkung auch von Remotekräften zu suchen. Hier hat erdfisch tiefgreifende, positive Veränderungen mitgemacht.
Mitte 2020 hatte erdfisch mit Fabian und mir nur noch zwei Gesellschafter. Rund ein Jahr später wurde Pascal, der uns zu diesem Zeitpunkt schon gut 10 Jahre in unterschiedlichen Rollen begleitet hat, Mitgesellschafter – und wir sind wieder zu dritt. Umstrukturiert geht die Reise weiter. Trotz einiger Untiefen beginnt der neue Kurs richtig Fahrt aufzunehmen.
Wie managst du ein Team, das von so vielen unterschiedlichen Orten aus arbeitet?
Vor Corona hat ein Teil des Teams schon remote gearbeitet, jetzt ist jeder von uns mit der Arbeit von zu Hause aus vertraut. Remote Work wurde bei erdfisch aufgewertet und steht mittlerweile in keinem Gegensatz mehr zur Arbeit aus dem Büro. Natürlich müssen viele Absprachen nun schriftlich getroffen werden. Niemand befindet sich mehr „zufällig“ im Raum und bekommt Entscheidungen oder Feedback „nebenbei“ mit.
Wenn die „Flurkommunikation“ fehlt, gehen viele Informationen verloren. Wie ist der Zwischenstand bei Projekt X, wer kommt gut zurecht, wer benötigt Hilfe oder ist heute nicht gut drauf.
Wir gleichen die inoffiziellen Gespräche, den lockeren Austausch durch verschiedene Formate aus. Vor allem ist das das morgendliche Stand-up, ein kurzer Agendaabgleich mit dem gesamten Team: Woran wird heute gearbeitet? Wo sind kurzfristig Engpässe entstanden? Wo kann jemand unterstützt werden? Wer muss heute früher gehen?
Auch Gespräche unter vier Augen, One-on-Ones oder sogenannte „Blitzlichter“ helfen dabei, dass das Wir-Gefühl des Teams nicht verloren geht und erleichtert das Führen auf Distanz. Eine größere Bedeutung kommt jetzt auch den informellen Treffen zu – ich denke da an virtuelle Treffen wie den letzten Hackathon im April oder das Sommerfest bei Pascal in Belgien.
Um mit diesen neuen Führungsaspekten vertraut zu werden, habe ich eine Ausbildung zum New Work Facilitator an der TAM Akademie in Berlin gemacht. Ausgehend von den Themen Persönlichkeitsentwicklung und persönlicher Führung habe ich mich mit Agilität, moderner Führung und dem großen Feld von New Work beschäftigt.
Wofür schlägt dein Herz noch?
Meine Familie. Ich genieße es, flexibel arbeiten und so Zeit mit meinem Sohn verbringen zu können. Gemeinsam zu lesen oder Lego zu spielen ist toll! Ich gehe gerne raus in die Natur, etwas (Flachland-) Wandern. Und ich kann mich für guten Kaffee, Espresso oder Cappuccino begeistern. Am liebsten in einem Straßencafé entspannt draußen sitzen, den Leuten beim Vorbeigehen zuschauen oder gemütlich etwas lesen. Ich lese Fachbücher und gute Comics / Graphic Novels aus dem Bereich Sci-Fi oder Fantasy. Das passt auch gut zu meinem Hobby Pen-&-Paper-Rollenspiele. Und noch eine Leidenschaft möchte ich bald wiedererwecken: das Motorradfahren.
Lieber Frank, mit deinem Ideenreichtum und deinem Gespür für ungewöhnliche Wege bist du uns immer einen Schritt voraus. Wir schätzen uns glücklich, ein Teil der vielseitigen erdfisch-Crew zu sein und wünschen dir weiterhin einen unverstellten Blick auf den Horizont!